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Ihr möchtet einen Hochzeitsfotografen buchen, seid aber noch unsicher, wie lange er euren Hochzeitstag begleiten soll? 

Heiraten ist einer der aufregendsten Ereignisse im Leben und sicher eines der größten Feste, die man als Privatperson ausrichtet. Nicht zuletzt heißt es daher: Hoch-Zeit.
Jetzt, wo ihr heiraten wollt, informiert Ihr euch, was ihr alles für ein gelungenes Hochzeitsfest braucht.
Fotos stehen sicherlich nicht am Anfang eurer Liste. Wenn man aber bedenkt, dass dank der Hochzeitsfotos und dem Fotoalbum das ganze Fest immer wieder nacherlebt werden kann, hat dieser Organisationspunkt einen anderen Stellenwert verdient!
Der Hochzeitstag und die damit verbundenen Hochzeitsaufnahmen sollen etwas ganz Besonderes werden! Daher ist es wichtig, den für euch passenden Fotografen zu finden.
Oft geht es bei den ersten Überlegungen meist darum, ob ein Freund mit seiner Kamera die Hochzeitsfotos macht oder ob ein professioneller Hochzeitsfotograf gebucht werden soll.
Für diese Entscheidung möchte ich euch mit meinen Erfahrungen aus über 700 begleiteten Hochzeiten unterstützen.
In den Gesprächen mit meinen Hochzeitspaaren und in den Mails taucht ab und zu die Frage auf, wie lange ich als professioneller Hochzeitsfotograf auf der Hochzeit gebucht werden soll. Da dies vom Budget abhängig ist, gibt es bei den Planungen dann oft die Überlegung: “Die Trauung und die Portraits macht der Fotograf, den restlichen Tag fotografieren dann aber gute Bekannte oder Familienangehörige die auch gleichzeitig Gäste sind, die sind ja eh da!”
Keine Frage, dass eure Freunde nicht gute Fotos machen können. Sicher habt ihr schon tolle Aufnahmen von ihnen gesehen.
Das ist aber nicht das Thema, sondern die Frage, ob man als Gast auf einer Hochzeit die Fotos machen kann und soll?

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Hochzeitsfotografie braucht Zeit und Aufmerksamkeit
Überlege, wie es wäre, wenn du selbst als Gast auf einer Hochzeit eingeladen bist und vom Hochzeitspaar gefragt wirst, Hochzeitsfotos zu erstellen?
Von dir wird erwartet, alles, wirklich alles zu fotografieren, was auf der Hochzeit passiert. Du bist ständig beschäftigt und es erfordert deine volle Konzentration und Aufmerksamkeit, die Situationen zu beobachten und im richtigen Moment einzufangen, denn eine zweite Chance gibt es nicht. Und…, du wirst dann sozusagen in die Pflicht genommen dem Hochzeitspaar eine vollständige Hochzeitsdokumentation zu liefern. Je ernster du die Sache annimmst, umso weniger Zeit hast du um mitzufeiern. Bist du mit einem Partner auf der Hochzeit, wird dieser den Tag über ohne dich am Tisch sitzen.

Keine Pausen
Angefangen von dem morgendlichen getting ready, wenn sich Braut und Bräutigam für den großen Tag vorbereiten, den Aufnahmen vor, während und nach der Trauung, die Portrait- und Gruppenaufnahmen und den restlichen Tag bis in die Nacht hinein auf der Feier. Es gibt so unzählig viele große und kleine Momente, die es wert sind im Laufe des Tages festgehalten zu werden. Die gesamte Hochzeit soll in ihrer Schönheit und Einzigartigkeit dokumentiert werden.
Als Hochzeitsfotograf hast du eigentlich nie Pause oder Leerlauf, permanent geschehen unvorhergesehene Dinge auf die sofort reagiert werden muss. Es geht Schlag auf Schlag auf einer Hochzeit. Hinsetzen, entspannen und mal „alle gerade sein lassen“ ist nicht. Als Fotograf machst du mehr Kilometer zu Fuß an dem Tag, als die gesamte Hochzeitsgesellschaft zusammen.
Kurz: Wirkliches Fotografieren braucht Zeit, Aufmerksamkeit und Konzentration, sowie Ausdauer und Geduld und wer das alles nicht hat, weil er als Gast mit dem Hochzeitspaar und den anderen Gästen ausgelassen feiern, sich unterhalten und tanzen möchte, der “knipst” nur gelegentlich hier und da. Das sei jetzt nicht abwertend gemeint, auch hier können ab und zu gute Fotos entstehen, doch das intensive Beobachten von Situation erfordert die volle Konzentration des Fotografen, der ausschließlich nur für die Hochzeitsreportage da ist. Es ist eben ein Unterschied, ob ich nur zum Spaß und für meine Erinnerungen fotografiere oder ob sich das Hochzeitspaar darauf verlässt, das von allen Momenten Fotos entstehen. Fotografiere ich nur für mich, dann müssen die Fotos nicht gut werden, als Fotograf für das Hochzeitspaar steht man jedoch unter Erfolgsdruck und darf nichts verpassen.

Keine Zeit zum Feiern
Wie sehr das Fotografieren die Zeit eines Gastes in Anspruch nimmt, zeigt auch eine Hochzeit aus dem letzten Jahr bei der ich als Fotograf ganztägig gebucht war.
Hier waren gleich zwei Freundinnen der Braut anwesend, die selbst langjährig erfahrene Hochzeitsfotografinnen sind.
Die Braut hatte beide Freundinnen als Gäste eingeladen und in diesem Zusammenhang gefragt, ob sie nicht ein wenig fotografieren könnten. So sollten sie sich abwechseln und nur „hin & wieder“ Fotos machen…, „sich nicht verpflichtet fühlen“.
Beide Hochzeitsfotografinnen wussten jedoch aus eigener Erfahrung, dass sie nicht gleichzeitig ausgelassen mitfeiern und nebenbei noch die Fotos machen können und lehnten dies unter diesem Hinweis dankend ab. Selbst das „hin & wieder“-Fotografieren nach der Trauung auf der Feier lehnten sie aus diesem Grund ab, denn sie wollten mit der Braut und den anderen Gästen unbeschwert feiern. Ständig die Hochzeitsfeier beobachten und mit der Kamera umhergehen, um keine Momente zu verpassen, kam für beide als Gast nicht in Frage.
Hier noch mal zu meiner Ausgangsfrage: Bist du Gast oder Fotograf?

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Kameras und Bildstile der Gäste
Neben der Frage, ob EIN Hochzeitsfotograf oder die Gäste die Fotos machen, gibt es noch den Aspekt, der unterschiedlichen Kameras und Bildstile.
Oft habe ich von meinen Hochzeitspaaren nach der Hochzeit die Fotos der Gäste gesehen. Viele Aufnahmen waren stark unter- oder überbelichtet, manche in weiten Strecken unscharf (weil auch der Autofokus schlichtweg überfordert war), bei einigen war das Datum und die Uhrzeit eingeblendet und andere in der abendlichen Location regelrecht kaputt geblitzt.
Was mir aber besonders aufgefallen ist, sind die vielen, deutlich sichtbaren Qualitätsunterschiede der Fotos, hervorgerufen durch die unterschiedlichen Kameras und/oder durch die unzähligen Einstellungen im Kameramenü. Jedes Kamerasystem interpretiert z. B. Belichtungssituationen, Farben und Kontraste anders und gibt sie unterschiedlich aus.
Viele Gäste fotografieren bequemerweise oder weil sie mit den Einstellungsmöglichkeiten überfordert sind, gleich im Automatik-Modus und überlassen alles der Kamera, einschließlich das die Fotos gleich als jpg-Dateien gespeichert werden. Hier kann auf das spätere Bild kaum noch Einfluss genommen werden. Nur die wenigsten Gäste werden nichts der Kamera überlassen, kümmern sich bei jedem Foto neu um die geeignetsten Einstellungen und speichern die Aufnahmen als RAW-Datei, was dann aber wieder eine nachträgliche und zeitaufwendige Bildbearbeitung in einem entsprechenden Computerprogramm erfordert. Welcher Gast wird sich nach der Hochzeit, wenn er bereits 15 Stunden ununterbrochen fotografiert hat, noch einmal 30 Stunden an den Computer setzten und die Bilder bearbeiten? Die Tendenz wird eher gegen „null“ gehen.
Der gebuchte Hochzeitsfotograf wird nach der Hochzeit alle Bilder sichten, sortieren und für die verschiedenen Prozeduren der Bildbearbeitung auswählen, damit alle Fotos einen einheitlichen Bildstil bekommen.

So viele Gäste fotografieren, so viele verschiedene Bildstile werdet ihr nach der Hochzeit haben. Jeder, der Fotos macht, sieht die Welt durch den Sucher anders, nutzt andere Bildausschnitte, blendet Dinge auch manchmal beim Fotografieren aus, die sich hinterher störend im Bild bemerkbar machen oder fotografiert nur Situationen, die ihn selbst interessieren. Oft werden auch die vielen unscheinbaren, aber wichtigen Dinge schlichtweg gar nicht wahrgenommen (schließlich ist man ja als Gast anwesend und knipst nur hin & wieder 😉 ), die aber einen Hochzeitstag in seiner Gesamtheit ausmachen.
Ihr werdet dann keine durchgehende Chronologie eures Hochzeitstages erhalten und es werden Personen und viele Momente fehlen, da jeder nur sein persönliches Umfeld fotografiert und sich nicht für die „Ganzheit“ eures Hochzeitstages verantwortlich fühlt.
Was bedeutet in dieser aber Hinsicht „nur hin & wieder Fotos machen“, was darf an Fotos fehlen, wenn ich als Gast mitfeiern möchte? Dürfen emotionale Moment fehlen, das Buffet, die Tischdeko? Darf der Eröffnungstanz fehlen, irgendwelche Spiele bei denen ich mitmachen soll, dürfen Fotos der Hochzeitstorte fehlen oder das Anschneiden dieser, wenn ich mich als Gast doch gerade so angeregt unterhalte? Hochzeitsreden, Brautstrauß, die Ringe, Feuerwerk…, die Liste lässt sich leicht bis ins unendliche verlängern. Kein Tag ist voller mit Momenten und Emotionen, als ein Hochzeitstag.
Der professionelle Hochzeitsfotograf, der nicht mitfeiert, ist nicht abgelenkt und hat daher ein Gespür für die Momente und Situationen. Er wird ständig im Hinterkopf haben, was fotografiert werden muss um Euren Hochzeitstag so umfassend wie möglich in einer sorgsam gestalteten Hochzeitsreportage zu dokumentieren.

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Erlaubt mir noch ein paar Überlegungen zum Thema Kameraequipment:
Ich bin sicher kein Technik-Nerd, aber sofern man darüber nachdenkt, einen Gast auch nur bestimmte Teile des Hochzeitstages fotografieren zu lassen, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich seine Ausrüstung nicht auf ein Investitionsvolumen einer 1.000,- € Kamera mit Objektiv beschränken darf. Will der Gast im Sinne des Hochzeitspaares fotografieren, muss er auch in professionelle Technik investieren.
Professionelle Hochzeitsfotografen haben nicht selten Equipment im Wert eines Mittelklassefahrzeuges dabei, um für jede Situation gerüstet zu sein.
Eine sog. Vollformatkamera inklusive lichtstarker Objektive, angefangen vom Weitwinkel bis in den Telebereich sollte aber wenigstens an Ausstattung vorhanden sein. Hier sei nur mal an eine etwas dunklere Kirche oder die abendliche Feier erinnert.
Bevor Ihr nun „ABER“ sagt…: Die Kamera bitte unbedingt in zweifacher Ausführung! Denn eine Hochzeit ohne eine Zweit-Kamera zu fotografieren ist nicht nur leichtsinnig, sondern auch verantwortungslos. Sollte die Kamera plötzlich aus irgendeinem Grund den Geist aufgeben, wird der Hochzeitstag nicht darauf warten, bis man sich eine gleichwertige Ersatz-Kamera besorgt hat.
Jede Kamera hat bitte auch doppelte Speicherkartenfächer, damit eure unwiederbringlichen Aufnahmen stets parallel auf zwei Speicherkarten geschrieben werden können. Stellt euch das Desaster vor, wenn die Fotos nur auf einer Karte gespeichert wurden, diese dann aus irgendeinem Grund defekt ist und sich die Daten hinterher nicht mehr auslesen lassen…., der Super-Gau.

Detailfoto Hochzeitsfotograf Berlin Marc Birkhoelzer www.hochzeitsaufnahmen.com

Hochzeitsfotos für eure Erinnerungen
Wenn ihr bedenkt, dass die Hochzeitsfotos das Einzige sind, was euch vom Hochzeitstag letztendlich bleiben wird, sollten diese in euren Planungen einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen. Es sind nicht üppige Blumendekorationen die verwelken, nein, auch nicht die Band deren Musik verklingt und auch nicht die mehrstöckige Torte, die aufgegessen wurde. Weder eine romantische Kutsche oder ein gemietetes Hochzeitsauto bleiben, auch nicht das außergewöhnliche Mehrgänge-Menü, sondern nur die Bilder anhand derer ihr eure Erinnerungen und Emotionen immer wieder hervorholen könnt.

In der Hochzeitsreportage wird ein Stück Familiengeschichte dokumentiert, die für Generationen in Erinnerung bleibt. Augenblicke, die ihr gemeinsam und mit euren Verwandten und Freunden erlebt, werden im Bruchteil einer Sekunde Vergangenheit sein. Es ist die einmalige Gelegenheit, einen der wichtigsten und emotionalsten Tage in eurem Leben fotografisch festzuhalten. Bilder, die ihr vielleicht noch mit euren Enkelkindern in einem wunderschönen Hochzeitsalbum anschauen werdet.
Dazu möchte ich mit meiner Leidenschaft und Erfahrung einen bescheidenen Beitrag leisten und euch als hilfreicher Begleiter eurer Hochzeit zur Verfügung stehen. Ich möchte euren Hochzeitstag als stiller Beobachter in seiner Gesamtheit einfangen.

Wenn ihr jetzt für einen kurzen Moment die Augen schließt und an euren Hochzeitstag denkt, dann….
Lasst eure Gäste das sein, weshalb ihr sie eingeladen habt und genießt mit ihnen diesen wunderschönen, einmaligen und unbeschwerten Tag.